
UNSERE TEAMIE UND STIFTUNGSRATSMITGLIED ELLI
Sehr gerne stelle ich mich hier heute vor; mein Name ist Elisabeth Schäfer, von den meisten werde ich liebevoll „Elli“ genannt.
Ich bin Gotti von Sternenkind Jasmina Soraya. Sie ist das zweite Kind von meiner besten Freundin Sabine. Jasmina hat mit ihrem kurzen aber so unglaublich eindrücklichen Erdendasein nicht nur mein Leben sondern das von unzähligen Menschen auf’s Tiefste berührt und verändert. In ihrem Namen wurde die Stiftung Jasmina Soraya Fondation gegründet.
Das
Leben machte mir vor vielen Jahren das grosse und unbezahlbare Geschenk,
Sabine als „Seelenschwester“ zu bekommen. Mit ihrer wundervollen,
echten und tiefen Freundschaft schenkte sie mir nicht nur das Gefühl von
Geborgenheit, Nähe und Liebe sondern auch eine wundervolle Familie.
Mir war es leider gesundheitsbedingt nie möglich gewesen eigene Kinder
zu bekommen, was für mich über viele Jahre mein grösster Kummer und
Seelenschmerz war. Umso schöner, inniger und von unglaublichem Wert war
es für mich, als mir Sabine mit den Geburten ihrer Kinder zeitgleich
auch „meine Kinder „ schenkte. Sie liess für mich von der ersten
Lebensminute eine Nähe zu ihren Kindern zu, die ich so noch nie erlebt
habe. Ihre Kinder sind neben meinem Mann, meiner Mutter und Sabine das
Wertvollste und Wichtigste in meinem Leben. Ich liebe sie aus ganzem
Herzen und bin so dankbar sie in meinem Leben zu wissen.
Als
Jasmina als zweites Kind zur Welt kam schien das Glück „unserer“
wachsenden Familie perfekt. Erst nach einigen Monaten ihres Erdenlebens
bemerkten wir jedoch immer mehr, dass bei ihr etwas anders war. Jasmina
entwickelte sich nicht so schnell und gleich wie ihr Bruder. Ohne zu
ahnen wohin die Reise damals geht, begann eine Zeit von Untersuchungen,
Tests und Besuchen bei Ärzten & Therapeuten.
Als wir dann vor
genau 7 Jahren, kurz vor Weihnachten 2011 die Diagnose bekamen, dass
Jasmina bald schon wieder in ihre himmlische Heimat zurückkehren wird,
brach für uns alle eine Welt zusammen. Nichts war mehr so wie es einmal
war. Etwas nie Dagewesenes war plötzlich Lebensinhalt von uns allen: Der
Tod, der viel zu früh kommen sollte und uns dieses wundervolle und
perfekte Wesen wieder wegnehmen wird. So dachte ich zuerst, doch unser
gemeinsamer Weg lehrte mich auch was ganz Neues und Wertvolles über das
Leben und den Tod. Dass es nämlich keine wirklichen Grenzen gibt.
Ich versuchte „meiner„ Herzensfamilie so nah wie möglich zu sein und unterstützte und half ihr, wo immer ich konnte; sei es auf den grossen Bruder von Jasmina aufzupassen, oder bei Jasmina im Krankenhaus an ihrem Bettchen zu sein, damit sich ihre Mama für einen Augenblick ausruhen konnte.
Meine Gefühlswelt fuhr in dieser Zeit Achterbahn, zum einen erfüllt von unsagbarer Ohnmacht, Wut und Enttäuschung über das Leben, aber auch so unglaublich berührt durch das Miterleben von Sabines' Art und Weise wie sie mit diesem Schicksal umging. Sabine hat mich in dieser Zeit so viel gelernt. Sie lebte mir vor, was „bedingungslose Liebe“ wirklich bedeutet. Sabine ging diesen Weg des Loslassens mit einer Kraft und mit einer Würde die ich kaum in Worte fassen kann.
Jasmina und Sabine haben mein Leben dauerhaft
verändert. Liebe endet nie, Liebe lebt für immer und ewig, auch wenn der
irdische Körper nicht mehr da ist, so lebt die Verbindung zwischen zwei
Seelen für immer und ewig weiter, nämlich durch die nie endende Liebe.
Auch wenn es bedeutet dass dein Kind wieder in die himmlische Heimat
zurückkehren wird und Du als Mutter noch hier auf Erden weitermachen
darfst.
Sabine war so dankbar, dass sie für 9 wundervolle
Monate die irdische Mutter von Jasmina sein durfte. Genau das lebe
Sabine mit jeder Faser ihres Körpers uns allen vor. So konnte ich auch
Dank ihrer Liebe, nicht nur den Verlust keine eigene Kinder haben zu
können, heilend überwinden, sondern lernte nochmals selber ganz neu zu
lieben.
Mit unserem tiefen, eigenen Glauben an die Unsterblichkeit
unserer Seelen, trauerten Sabine und ich nach Jasmina’s Tod anders als
man es hier in der Gesellschaft gewohnt war. Ja, wir weinten, waren
traurig und verzweifelt aber gleichzeitig waren wir auch sehr Dankbar
für die Zeit die wir mit Jasmina hatten.
Im Namen ihrer
verstorbenen Tochter ging Sabine aufgerichtet und weiterhin mit viel
Liebe im Herzen weiter. Sabine und Jasmina’s Geschichte berührte von
Anfang an viele Menschen. Sabine zeigte sich der Welt. Sie versteckte
sich nicht sondern lebte auf ihre Art und Weise ihr Leben weiter, auch
mit grosser Dankbarkeit und Liebe für ihren Erstgeborenen und die
Familie. Ich erlebte, dass nicht Sabine getröstet wurde, sondern sie die
Menschen in die Arme nahm, weil die mit dieser Situation kaum umzugehen
wussten. Sabine half während ihrer eigenen Trauer zeitgleich auch
vielen weiteren betroffenen Sternenmamis und Sternenfamilien. Sie zeigte
sich auf ihre einzigartige Art und Weise der Welt, auch den Medien und
sprach über das was geschehen war. Eine sehr intensive Zeit des Lernens
und Verstehens auch für mich. Und ich war die ganze Zeit an ihrer Seite.
Als ihre Freundin, Seelenschwester und auch „Gotti“-Tanti-Mami“ von
Sternchen Jasmina Soraya.
Gemeinsam (aber trotzdem jeder auf seine
individuelle und persönliche Art und Weise) haben wir über dieses
Tabu-Thema aufgeklärt. Ich schrieb während meiner Trauerzeit auch mein
erstes Buch „Tody & Angelina“ das eine Geschichte über Sterben,
Abschiednehmen und Loslassen erzählt. Wir wollten einfach im Leben
anderer Betroffenen und Interessierten eine Brücke schaffen, damit die
Menschen endlich lernen frei über dieses Tabu-Thema zu sprechen.
Unsere Herzensfamilie begann immer grösser zu werden, bis wir
schliesslich sogar im Namen unserer „Prinzessin“ eine Stiftung gründen
durften.
Für mich ist es bis heute weiterhin eine
Herzensangelegenheit und tiefstes Bedürfnis an der Seite von Sabine und
auch im Namen von Jasmina Soraya für die Stiftung tätig zu sein. Sei es
als Teil unseres wundervollen Teams aber auch als langjähriger
Coach/Therapeutin an unseren „Zurück-zu-Mir-Tagen“.
Mit den Cinderella-Days durfte ich letztes Jahr etwas Wundervolles in unser Jahresangebot miteinfliessen lassen. Gerne helfe, unterstütze und wirke ich mit, wo immer ich es kann. Auch als Mitglied des Verwaltungsrates, der zeitgleich im Hintergrund der Stiftung bei diversen administrativen Belangen mitarbeitet. Ich helfe wo ich kann.
Im Namen von „meiner“ Jasmina Soraya trage ich weiterhin Licht und Liebe in die Welt.
LIEBE IST. LIEBE IST UNSTERBLICH. FÜR IMMER UND EWIG. VERBUNDEN IN UNSEREN HERZEN.
Eure Elli Schäfer