Unsere Teamie und Stiftungsrats Mitglied Elli12 Dec 2018
Unsere Teamie und Stiftungsrats Mitglied Elli Stiftungs News

UNSERE TEAMIE UND STIFTUNGSRATSMITGLIED ELLI

Sehr gerne stelle ich mich hier heute vor; mein Name ist Elisabeth Schäfer, von den meisten werde ich liebevoll „Elli“ genannt.

Ich bin Gotti von Sternenkind Jasmina Soraya. Sie ist das zweite Kind von meiner besten Freundin Sabine. Jasmina hat mit ihrem kurzen aber so unglaublich eindrücklichen Erdendasein nicht nur mein Leben sondern das von unzähligen Menschen auf’s Tiefste berührt und verändert. In ihrem Namen wurde die Stiftung Jasmina Soraya Fondation gegründet.

Das Leben machte mir vor vielen Jahren das grosse und unbezahlbare Geschenk, Sabine als „Seelenschwester“ zu bekommen. Mit ihrer wundervollen, echten und tiefen Freundschaft schenkte sie mir nicht nur das Gefühl von Geborgenheit, Nähe und Liebe sondern auch eine wundervolle Familie.
Mir war es leider gesundheitsbedingt nie möglich gewesen eigene Kinder zu bekommen, was für mich über viele Jahre mein grösster Kummer und Seelenschmerz war. Umso schöner, inniger und von unglaublichem Wert war es für mich, als mir Sabine mit den Geburten ihrer Kinder zeitgleich auch „meine Kinder „ schenkte. Sie liess für mich von der ersten Lebensminute eine Nähe zu ihren Kindern zu, die ich so noch nie erlebt habe. Ihre Kinder sind neben meinem Mann, meiner Mutter und Sabine das Wertvollste und Wichtigste in meinem Leben. Ich liebe sie aus ganzem Herzen und bin so dankbar sie in meinem Leben zu wissen.

Als Jasmina als zweites Kind zur Welt kam schien das Glück „unserer“ wachsenden Familie perfekt. Erst nach einigen Monaten ihres Erdenlebens bemerkten wir jedoch immer mehr, dass bei ihr etwas anders war. Jasmina entwickelte sich nicht so schnell und gleich wie ihr Bruder. Ohne zu ahnen wohin die Reise damals geht, begann eine Zeit von Untersuchungen, Tests und Besuchen bei Ärzten & Therapeuten.
Als wir dann vor genau 7 Jahren, kurz vor Weihnachten 2011 die Diagnose bekamen, dass Jasmina bald schon wieder in ihre himmlische Heimat zurückkehren wird, brach für uns alle eine Welt zusammen. Nichts war mehr so wie es einmal war. Etwas nie Dagewesenes war plötzlich Lebensinhalt von uns allen: Der Tod, der viel zu früh kommen sollte und uns dieses wundervolle und perfekte Wesen wieder wegnehmen wird. So dachte ich zuerst, doch unser gemeinsamer Weg lehrte mich auch was ganz Neues und Wertvolles über das Leben und den Tod. Dass es nämlich keine wirklichen Grenzen gibt.

Ich versuchte „meiner„ Herzensfamilie so nah wie möglich zu sein und unterstützte und half ihr, wo immer ich konnte; sei es auf den grossen Bruder von Jasmina aufzupassen, oder bei Jasmina im Krankenhaus an ihrem Bettchen zu sein, damit sich ihre Mama für einen Augenblick ausruhen konnte.

Meine Gefühlswelt fuhr in dieser Zeit Achterbahn, zum einen erfüllt von unsagbarer Ohnmacht, Wut und Enttäuschung über das Leben, aber auch so unglaublich berührt durch das Miterleben von Sabines' Art und Weise wie sie mit diesem Schicksal umging. Sabine hat mich in dieser Zeit so viel gelernt. Sie lebte mir vor, was „bedingungslose Liebe“ wirklich bedeutet. Sabine ging diesen Weg des Loslassens mit einer Kraft und mit einer Würde die ich kaum in Worte fassen kann.

Jasmina und Sabine haben mein Leben dauerhaft verändert. Liebe endet nie, Liebe lebt für immer und ewig, auch wenn der irdische Körper nicht mehr da ist, so lebt die Verbindung zwischen zwei Seelen für immer und ewig weiter, nämlich durch die nie endende Liebe.
Auch wenn es bedeutet dass dein Kind wieder in die himmlische Heimat zurückkehren wird und Du als Mutter noch hier auf Erden weitermachen darfst.

Sabine war so dankbar, dass sie für 9 wundervolle Monate die irdische Mutter von Jasmina sein durfte. Genau das lebe Sabine mit jeder Faser ihres Körpers uns allen vor. So konnte ich auch Dank ihrer Liebe, nicht nur den Verlust keine eigene Kinder haben zu können, heilend überwinden, sondern lernte nochmals selber ganz neu zu lieben.
Mit unserem tiefen, eigenen Glauben an die Unsterblichkeit unserer Seelen, trauerten Sabine und ich nach Jasmina’s Tod anders als man es hier in der Gesellschaft gewohnt war. Ja, wir weinten, waren traurig und verzweifelt aber gleichzeitig waren wir auch sehr Dankbar für die Zeit die wir mit Jasmina hatten.

Im Namen ihrer verstorbenen Tochter ging Sabine aufgerichtet und weiterhin mit viel Liebe im Herzen weiter. Sabine und Jasmina’s Geschichte berührte von Anfang an viele Menschen. Sabine zeigte sich der Welt. Sie versteckte sich nicht sondern lebte auf ihre Art und Weise ihr Leben weiter, auch mit grosser Dankbarkeit und Liebe für ihren Erstgeborenen und die Familie. Ich erlebte, dass nicht Sabine getröstet wurde, sondern sie die Menschen in die Arme nahm, weil die mit dieser Situation kaum umzugehen wussten. Sabine half während ihrer eigenen Trauer zeitgleich auch vielen weiteren betroffenen Sternenmamis und Sternenfamilien. Sie zeigte sich auf ihre einzigartige Art und Weise der Welt, auch den Medien und sprach über das was geschehen war. Eine sehr intensive Zeit des Lernens und Verstehens auch für mich. Und ich war die ganze Zeit an ihrer Seite. Als ihre Freundin, Seelenschwester und auch „Gotti“-Tanti-Mami“ von Sternchen Jasmina Soraya.
Gemeinsam (aber trotzdem jeder auf seine individuelle und persönliche Art und Weise) haben wir über dieses Tabu-Thema aufgeklärt. Ich schrieb während meiner Trauerzeit auch mein erstes Buch „Tody & Angelina“ das eine Geschichte über Sterben, Abschiednehmen und Loslassen erzählt. Wir wollten einfach im Leben anderer Betroffenen und Interessierten eine Brücke schaffen, damit die Menschen endlich lernen frei über dieses Tabu-Thema zu sprechen.

Unsere Herzensfamilie begann immer grösser zu werden, bis wir schliesslich sogar im Namen unserer „Prinzessin“ eine Stiftung gründen durften.
Für mich ist es bis heute weiterhin eine Herzensangelegenheit und tiefstes Bedürfnis an der Seite von Sabine und auch im Namen von Jasmina Soraya für die Stiftung tätig zu sein. Sei es als Teil unseres wundervollen Teams aber auch als langjähriger Coach/Therapeutin an unseren „Zurück-zu-Mir-Tagen“.

Mit den Cinderella-Days durfte ich letztes Jahr etwas Wundervolles in unser Jahresangebot miteinfliessen lassen. Gerne helfe, unterstütze und wirke ich mit, wo immer ich es kann. Auch als Mitglied des Verwaltungsrates, der zeitgleich im Hintergrund der Stiftung bei diversen administrativen Belangen mitarbeitet. Ich helfe wo ich kann.

Im Namen von „meiner“ Jasmina Soraya trage ich weiterhin Licht und Liebe in die Welt.

LIEBE IST. LIEBE IST UNSTERBLICH. FÜR IMMER UND EWIG. VERBUNDEN IN UNSEREN HERZEN.

Eure Elli Schäfer



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